Für die Messung wird ein Neigungsmessrohr in den zu überwachenden Boden oder das Bauteil eingebaut. Anschließend wird mittels Inklinometersonde der Neigungsverlauf des Messrohres gemessen. Die Messung beginnt üblicherweise im Bohrlochtiefsten, wobei die Sonde, in Nuten geführt, in 1/2 oder 1 m-Schritten hochgezogen wird. An den Haltepunkten wird die Neigung der Sonde in zwei Hauptachsen erfasst und an das Auswertegerät übertragen. Um Nullpunktverschiebungen zu kompensieren, wird in einem zweiten Messdurchgang die Sonde um 180 Grad umgeschlagen. Die Kompensationsberechnung erfolgt dann automatisiert.
Für Horizontalinklinometer stehen eigene 1-axiale Sonden zu Verfügung.
Sind kontinuierliche und automatische Messungen der Neigungsänderung erforderlich oder die Anwendung von portablen Geräten nicht möglich, können Inklinometer-Messketten eingesetzt werden.
Sie bestehen aus einzelnen Messelementen, die kettenartig und über Kugelgelenke miteinander verbunden sind. Die gesamte Abfolge der einzelnen Sensoren ist durch eine Verrohrung geschützt und mit federgespannten Rollen im Inneren zentriert. Jeder Sensor ist mit einem hochpräzisen temperaturkompensierten MEMS Akzelerometer ausgestattet. Die Daten werden mit einem Buskabel zu einer zentralen Erfassungseinheit übertragen. Dadurch ist die Installation von > 20 Sensoren in Standardinklinometerrohren möglich.
Neben der Lieferung von Messrohren, Sonden und IPI-Ketten samt zugehöriger Datenerfassung und Auswertesoftware stehen unsere erfahrenen Messtechniker für Einbau und Installation zur Verfügung. Selbstverständlich bieten wir auch die Messdurchführung und Auswertung als Dienstleistung an.